Doula: Geburtsbegleitung & Unterstützung für werdende Mütter

Was ist eine Doula und was sind ihre Aufgaben?
Eine Doula (Bedeutung: Dienerin der Frau) unterstützt (werdende) Mütter dabei, ihre Bedürfnisse und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Die Rolle der Doula ist sehr alt. In früheren Gesellschaften wurden Schwangere immer von erfahrenen Müttern aus der Gemeinschaft begleitet. In unserer Gesellschaft ist das nicht mehr üblich. Doch durch die moderne Rolle der Doulas erlebt diese Arbeit derzeit einen Aufschwung. Der Grundgedanke ist „Mothering the Mother“. Das heißt, dass die werdende Mutter und ihr Baby von vertrauten Frauen liebevoll umsorgt werden.
Eine Doula kann auf Wunsch auch Informationen und Aufklärung liefern. Ein großes Qualitätsmerkmal der Doula-Arbeit ist, dass Doulas ihre eigenen Überzeugungen zurückstellen, wenn das Paar andere Vorstellungen hat.

Was ist der Unterschied zwischen einer Doula und einer Hebamme?
Eine Doula ist kein medizinisches Personal und hat andere Aufgaben als eine Hebamme. Diese Unterschiede werden manchmal durcheinandergebracht, sodass man beispielsweise „Hebamme für die Seele“ liest. Das kann missverständlich sein.
Zudem sollte man verstehen, dass es in unserem Gesundheits- und Rechtssystem die Hebamme ist, die die rechtliche Verantwortung für die Geburt trägt. Dadurch hat sie eine andere Sichtweise und einen anderen Verantwortungsdruck als eine Doula.
Wie unterstützt eine Doula werdende Eltern während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett?
Einige Aspekte möchte ich teilen, auch wenn die Arbeit als Doula so vielschichtig ist, dass man kaum alles aufzählen kann.

Begleitung statt Anleitung: Die Rolle der Doula
Ich sehe mich mehr als Begleitung, die den Weg mit der Frau beschreitet, denn als Unterstützung, die aktiv zeigt, wo es langgeht. Frauen und auch Babys kennen ihren Weg meist sehr gut und es tut vielen gut, bei dieser Wegfindung jemanden an ihrer Seite zu haben. Ich erinnere die Paare, aber insbesondere natürlich die Frauen daran, dass der weibliche Körper weiß, wie Schwangerschaft, Geburt und Stillen funktionieren.
Den passenden Geburtsort finden
Wenn gewünscht, kläre ich zu Beginn der Schwangerschaft mit den Frauen ab, was ihnen bei der Geburt wichtig ist. Anhand dessen können sie sich dann frühzeitig passende Geburtsorte anschauen und eine Entscheidung treffen. Wenn Paaren z. B. eine medizinische Maximalversorgung direkt vor Ort sehr wichtig ist, sollten sie sich eher für ein Level-1-Krankenhaus entscheiden.

Familien, die großen Wert auf Ruhe, eine 1:1-Betreuung durch eine vertraute Hebamme und einen ungestörten Geburtsverlauf legen, sind zu Hause oder im Geburtshaus besser aufgehoben. Da die Hebammen, die außerhalb von Kliniken arbeiten, oft schon sehr früh ausgebucht sind, lohnt es sich, diese direkt anzufragen. In manchen Regionen kann das bereits in den ersten Schwangerschaftswochen nötig sein, um einen Betreuungsplatz zu bekommen. Schade finde ich es, wenn Frauen sich eine 1:1-Betreuung wünschen, aber dann keine Hebamme mehr finden.
Unterstützung in Schwangerschaft und Geburt
Während der Schwangerschaft bin ich Ansprechpartnerin bei allen möglichen Anliegen. Das können Unsicherheiten und Fragen sein, aber auch schöne Momente, die die Frau mit mir teilen möchte.

Tipps bei Beschwerden geben
Es gibt viele kleine Tipps und Tricks, z. B. bei Beschwerden, die seit Generationen von Frau zu Frau weitergegeben werden. Ich freue mich immer, wenn werdende Mamas von diesem Wissen profitieren können und lerne dabei selbst nie aus.
Motherblessings und Meditationen
Wenn die Frau es wünscht, richte ich ein Mother Blessing aus oder biete eine Meditation zu einem bestimmten Thema an, das die Schwangere bewegt. Während des Geburtszeitraums bin ich als Doula rufbereit, damit ich jederzeit zur Geburt eingeladen werden kann.

Bodyguard während der Geburt
Während der Geburt sehe ich es als meine Aufgabe, das Paar zu begleiten. Das kann der Partner genauso sein wie die Mama. Oft sind die Partner nervös. In diesen Fällen hilft es, wenn sie eine aktive Aufgabe außerhalb des Geburtsraums übernehmen, damit die Frau ungestört bleiben kann. Da haben wir Doulas einige Ideen.
Ich arbeite so, dass ich den Raum für die Mama halte. Das heißt, ich bin ihr „Bodyguard“, der dafür sorgt, dass sie sich ganz fallen lassen kann und nicht gestört wird. Je weniger Input die Frau von außen erhält, desto sicherer verläuft meist die Geburt, da das Zusammenspiel der Hormone nicht gestört wird.
Doulas sitzen oft einfach dabei. Es gibt das klassische Bild der Geburtsbegleiterin, die in der Ecke sitzt und strickt. Das finde ich sehr passend. Wichtig ist, die Frau nicht die ganze Zeit zu beobachten. Denn seien wir mal ehrlich: Wer kann sich so richtig entspannen, wenn immer mehrere Augen starr auf einen gerichtet sind und genau überwachen, was man gerade tut?

Nach der Geburt: Zuhören, Verarbeiten, Dasein
Natürlich bin ich auch dafür da, die Wünsche der Eltern im Blick zu behalten. Es gibt beispielsweise Eltern, die sich wünschen, dass das Baby nach der Geburt mit einem Handtuch aus dem Familienhaushalt zugedeckt wird. Solche Dinge habe ich im Hinterkopf und setze sie, wenn möglich, um.
Im Wochenbett höre ich oft einfach nur zu, wenn Familien ihre Geburtserfahrung verarbeiten. Viele Frauen möchten viel erzählen und verarbeiten dabei diese intensive Erfahrung. Aber auch bei Fragen zum Baby, zu den Anliegen der Mama im Wochenbett oder zum Stillen stehe ich gern zur Verfügung.
Wann ist der beste Zeitpunkt eine Doula zu kontaktieren?
Im Grunde kann man eine Doula jederzeit kontaktieren. Meine früheste Betreuung hat bereits in der 5. SSW begonnen. Das war etwas ganz Besonderes, da ich so die komplette Schwangerschaft miterleben durfte.

Man kann sich natürlich auch später melden, weil man erstmal seinen Weg finden möchte. Es lohnt sich allerdings, wenn insbesondere bei gewünschter Geburtsbegleitung Zeit für min. 2-3 Treffen bleibt. Eine Doula sollte eine Vertraute sein und man braucht ja einige Zeit, um sich kennenzulernen.
Wie arbeitest du mit Hebammen und medizinischem Personal zusammen?
Ich freue mich immer sehr, wenn ich mit Hebammen und anderem medizinischen Personal zusammenarbeiten darf. Wir können alle von- und miteinander lernen und es ist immer toll, wertschätzende Kontakte in der Geburtswelt zu knüpfen.
Ich habe einige bekannte Hebammen, denen ich sehr vertraue und die ich gern hinzuziehe, wenn Hebammenwissen gefragt ist. Wo meine Kompetenz aufhört, beginnt ihre, und ich gebe dann gern an sie ab. Das können aber auch Stillberater oder Ärzte sein, je nach Thema.
Leider können auch Grenzüberschreitungen und Gewalt während der Vorsorge oder bei der Geburt vorkommen. Das ist ein heikles, aber auch wichtiges Thema. Denn erschreckend viele Gebärende erleben während und um die Geburt herum Gewalt. Diese kann physiologisch, psychisch oder strukturell sein und ist niemals in Ordnung.
Als Doula ist es unter anderem meine Aufgabe, die Grenzen der Gebärenden zu schützen. Das ist manchmal eine Gratwanderung. Respekt und angemessene Kommunikation sind dabei sehr wichtig. Eltern müssen allerdings wissen, dass eine Doula keine Garantie für eine gewaltfreie Geburt ist und sie die Verantwortung für die Geburtsvorbereitung und die Wahl des Geburtsteams selbst tragen.
Begleitest du alle Geburtsarten – z. B. Klinik-, Haus- oder Kaiserschnittgeburten?
Grundsätzlich begleite ich alle Geburten. Ich freue mich besonders über Haus- und Geburtshausgeburten, weil die Atmosphäre dort sehr schön ist und physiologische Geburten häufiger vorkommen. Auch die Hebammen arbeiten anders als im Krankenhaus, und wir freuen uns über die gemeinsame Begleitung.

Aber natürlich begleite ich die Frauen auf ihrem Weg und gehe auch gern mit in die Klinik. Da nicht jede Schwangerschaft unkompliziert verläuft, können sich die Pläne auch spontan ändern. In solchen Fällen ist es wichtig, den neuen Weg rechtzeitig anzunehmen und kein Risiko einzugehen.
Wie unterstützt du Frauen nach der Geburt, z. B. bei Herausforderungen wie Babyblues oder Stillproblemen?
Die Zeit nach der Geburt ist besonders sensibel. Direkt nach der Geburt ist ungestörtes Bonding zwischen Mutter und Baby essenziell. Es verringert das Komplikationsrisiko und legt den Grundstein für die spätere Beziehung. Hier schaffen wir Doulas gerne den Raum für die Familie, in dem sie ganz ungestört sein und sich kennenlernen kann.

Das Wochenbett wird gerne unterschätzt
Ich erinnere die Frauen und ihre Partner zudem daran, dass das Wochenbett eine Zeit voller Ruhe, Bindung und Liebe sein sollte. Wenn es gerade nicht passt, müssen auch mal begeisterte Besucher warten, der Lieferdienst darf liefern und die Wohnung darf chaotisch aussehen.
Leider wird das Wochenbett und dessen Bedeutung oft unterschätzt. Viele Familien wissen gar nicht, was da alles auf sie zukommt. Sind die Erwartungen zu hoch oder der Stress zu groß, kommt es eher zu Problemen, wie z. B. Milchstau oder depressiven Verstimmungen. Jede Frau und alle Partner sollten sich bewusst sein, dass Erholung im Wochenbett oberste Priorität haben sollte.
Unterstützung im Alltag ist gerade in den ersten Wochen wertvoll
Die meisten Vorbereitungen betreffen die Geburt, aber kaum jemand macht sich vorher Gedanken über Wochenfluss, Milcheinfluss und das Hormonchaos.
Es hilft, wenn man dabei liebe Menschen an seiner Seite hat, die die Familie im Alltag unterstützen, Liebe und Verständnis mitbringen und bei Bedarf an passendes Fachpersonal verweisen. Das kann beispielsweise psychologische Unterstützung sein, wenn sich aus einem Babyblues eine Wochenbettdepression entwickelt, oder eine Stillberaterin, die hinzugezogen wird, wenn es zu schwereren Stillproblemen kommt.
Kleiner Tipp am Rande: Am besten die Kontaktdaten schon vorher raussuchen und Kontakt knüpfen, dann ist schnelle Hilfe garantiert.
Begleitest du auch Frauen bei Fehlgeburten oder stillen Geburten?
Doulas können auch bei Kleinen oder Stillen Geburten direkt dabei sein. Bisher habe ich noch keine Frau dabei begleitet. Sollte ich hier jedoch einmal gefragt sein, bin ich sehr sehr gern mit offenem Herzen da.
Die richtige Doula finden
Die richtige Doula zu finden, ist sehr individuell und hängt davon ab, was sich die Frau und ihr Partner wünschen. Am wichtigsten ist, dass die Chemie stimmt und man sich sympathisch ist. Wenn der Partner bei der Geburt dabei sein möchte, ist es ebenfalls wichtig, dass die Chemie zwischen Doula und Partner stimmt.
Es lohnt sich immer, im Internet zu suchen. Viele Doulas haben eine eigene Website. Es gibt Doulas, die Vereinigungen angehören, aber auch freie Doulas. Welche Variante besser zur Familie passt, hängt von den jeweiligen Vorstellungen ab. Auch über Mundpropaganda kann man den Kontakt zu einer passenden Doula finden.

Wird eine Doula von der Krankenkasse bezahlt?
Inwieweit die Krankenkassen die Kosten übernehmen, kann ich leider nicht mit Sicherheit sagen, aber in den allermeisten Fällen sind die Kosten für die Doula eine Privatleistung.
(Anmerkung: In Deutschland werden die Kosten für eine Doula in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Wir empfehlen dennoch, direkt bei der Krankenkasse nachzufragen, ob und in welchem Umfang eine Kostenübernahme möglich ist.)
Oft höre ich, dass Eltern die Zusatzkosten bei der Geburt zu teuer sind. Das betrifft beispielsweise auch die Rufbereitschaftspauschale für Hebammen. Ich frage dann meistens, wie teuer die Hochzeit war oder was der letzte Sommerurlaub gekostet hat. Meistens ist es doch eher eine Frage der Prioritäten. Sollte eine Familie wirklich keine finanziellen Mittel zur Verfügung haben, lohnt sich immer das Gespräch. Da findet sich dann sicher eine Lösung.
Welche Missverständnisse oder Vorurteile gibt es über Doulas, und was sagst du dazu?
In der Vorstellung einiger Leute sind Doulas weihräuchernde Ökos, die dem medizinischen Personal unangenehm in die Quere kommen, weil sie die Geburt romantisieren. Das ist natürlich etwas überspitzt dargestellt, aber es gibt insbesondere unter medizinischem Personal einige, die Doulas bei Geburten nicht gern dabei haben. Das kann ganz verschiedene Gründe haben.
Auf einen respektvollen Umgang untereinander kommt es an
Ich habe von einigen Hebammen und Ärzten gehört, dass sie bereits Doulas kennengelernt haben, die sich unangenehm in medizinische Themen eingemischt haben. Das ist natürlich immer individuell. Wenn eine Frau eine Grenze kommuniziert hat und die Doula sich dafür einsetzt, kann das für das medizinische Personal unangenehm sein, wenn dadurch der Arbeitsablauf beeinträchtigt wird. Gleichzeitig müssen wir Doulas uns auch bewusst sein, dass wir keine medizinische Ausbildung haben und unsere Aufgaben woanders liegen.

Wichtig ist, dass alle respektvoll kommunizieren und offen auf andere Beteiligte zugehen. Meiner Meinung nach ist es nicht in Ordnung, wenn Doulas ihre eigenen Themen in den Geburtsraum einer anderen Frau bringen und dadurch die Geburt beeinträchtigt wird. Meine Themen haben im Raum einer anderen Frau nichts zu suchen, und ich bin dafür verantwortlich, das sicherzustellen.
In Zeiten von Hebammenmangel, in denen sich eine einzelne Hebamme im Krankenhaus manchmal um drei bis fünf Gebärende gleichzeitig kümmern muss, sehe ich Doulas als große Entlastung für die Hebammen.
Doula Kati A.
Doulas als Entlastung von Hebammen
In Zeiten von Hebammenmangel, in denen sich eine einzelne Hebamme im Krankenhaus manchmal um drei bis fünf Gebärende gleichzeitig kümmern muss, sehe ich Doulas als große Entlastung für die Hebammen. Eine Frau, die die Möglichkeit hat, sich dem Geburtsprozess in Ruhe hinzugeben und dabei den Raum gehalten bekommt, hat wahrscheinlich eine leichtere Geburt und erfordert nicht so viele Personalressourcen. Mir ist aber bewusst, dass Hebammen sehr gern eine 1:1-Betreuung anbieten möchten, was unser Gesundheitssystem leider zu selten ermöglicht.
Was war eine besonders schöne oder bewegende Erfahrung in deiner Arbeit als Doula?
Mir fällt hier ein ganz zauberhafter Moment ein. Ich habe eine Familie begleitet, deren Neugeborenes nach der Geburt ungeplant in ein anderes Krankenhaus gebracht werden musste. Als wir die Mama nach zwei Tagen endlich zu ihrem Baby bringen konnten, kam sie in den Raum, nahm sich ihr Kind, setzte sich hin und erzählte ihm eine Stunde lang auf ihrer Muttersprache etwas, während das Baby wie gebannt lauschte. Das war sehr bewegend.

Wie bist du selbst Doula geworden, und was hat dich dazu motiviert?
Schon seit ich ein kleines Kind bin, faszinieren mich Schwangerschaft und Geburt. Ich habe überlegt, Hebamme zu werden. Irgendwie führte mein Weg dann doch woanders hin, aber zum Glück nun zu Ehrenkind. Nach meiner ersten eigenen Geburtserfahrung war ich so begeistert, dass ich wieder überlegte, doch noch Hebamme zu werden. Dann habe ich von der Arbeit als Doula erfahren und wusste: Das ist es!
Welche Ausbildung und Qualifikationen braucht man, um Doula zu werden?
Tatsächlich braucht man gar keine Qualifikation, um sich Doula zu nennen, denn es handelt sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Ich bin jedoch der Meinung, dass man sehr informiert und vor allem sehr reflektiert sein muss, um Familien adäquat zu begleiten. Es gibt verschiedene Anbieter, die Doula-Ausbildungen anbieten. Diese müssen privat gezahlt werden und nicht alle verfügen über die gleiche Qualität. Je nachdem, in welche Richtung man arbeiten möchte, kann man dort das Passende finden.

Regelmäßiges Mentoring und Austausch von Wissen
Ich hatte die Möglichkeit, direkt von Michel Odent und seiner Kollegin, die als die Doula der Doulas bezeichnet wird, zu lernen. Michel Odent ist ein international sehr bekannter Gynäkologe, der auch lange ein Forschungsinstitut zum Thema Geburt geleitet hat.
Mittlerweile bin ich Teil einer internationalen Gruppe von Doulas. Wir tauschen uns regelmäßig aus und haben Mentoring-Treffen mit einer der erfahrensten Doulas der Welt. Ich schätze den Austausch sehr. Insbesondere der internationale Vergleich ist sehr interessant. Wir Deutschen fokussieren uns ja gerne auf unsere Standards und Leitlinien. Es ist sehr spannend, mal zu fragen: „Hey, wie macht ihr das in den Niederlanden?” oder „Welche Standards habt ihr in Großbritannien?” Durch den internationalen Austausch von Wissen habe ich sehr viel gelernt. Am Ende merkt man, dass wir Frauen doch alle auf die gleiche Weise gebären, egal welcher Kultur wir angehören.
Welche Philosophie steckt hinter deiner Arbeit als Doula?
Ich komme aus einer Handwerkerfamilie über mehrere Generationen hinweg. Mein Opa sagte einmal zu mir: „Wenn du etwas richtig lernen willst, dann schau dir an, wie die Meister es machen.”
Als ich schwanger war, wusste ich, wie ich gebären wollte, und habe mir angeschaut, welchen Weg Frauen gehen, die so gebären, wie ich es mir wünschte. So bin ich auf meinen jetzigen Weg gekommen.
Es ist nicht egal, wie wir geboren werden
Mit der Zeit habe ich die Bücher von Michel Odent und Ina May Gaskin entdeckt und dadurch ein Bild von Geburten bekommen, die physiologisch, gewaltfrei und liebevoll betreut stattfinden dürfen. Wenn wir Geburt als etwas Natürliches betrachten und keine Angst davor haben, können wir sie durchaus positiv erleben.
Dort wo zwei Menschen sich lieben möchten, ist der beste Platz zum Gebären.
Michel Odent
Der Satz „Es ist nicht egal, wie wir geboren werden“ ist mein Leitsatz. Geburt ist so viel mehr, als dass ein Baby auf die Welt kommt. Sie legt den Grundstein für die Bindung und Liebe, die jede neue Generation mit in die Welt bringt. Jede Mutter verändert sich durch jede Geburtserfahrung und wird deren Einfluss ein Leben lang in sich tragen. Davor sollten wir größten Respekt haben. Als Gesellschaft sollten wir unser Bestes geben, damit unsere Kinder und alle Mütter den sanftesten und sichersten Start ins (Mama-)Leben erhalten, den wir ihnen bieten können.
Ich habe diese Liebe und Begleitung von tollen Frauen während meiner Geburten erlebt und möchte sie nun an andere Frauen weitergeben.
The way a culture treats women in birth is a good indicator of how well women and their contributions to society are valued and honored.
Ina May Gaskin
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